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Wie Coaches vom Spitzensport lernen können

Wie Coaches vom Spitzensport lernen können

Coaching meets Spitzensport. Wo liegen die Parallelen und was können Business Coaches vom Leistungssport lernen? Diese und viele andere Fragen beantwortete Thomas Lurz im Rahmen der Ausbildung der Würzburger Business Coach Akademie

  • Was ist mentale Stärke und wie kann diese entwickelt werden?
  • Welche Bedeutung haben Sinnorientierung und visualisierte Ziele?
  • Was sind meine wahren Stärken und wie setze ich diese optimal ein?
  • Warum gehören Niederlagen zum Erfolg dazu – und wie gehe ich richtig damit um?
  • Welche Bedeutung hat ein guter Coach für das Erreichen der persönlichen Ziele?

Das Fazit: es gibt viele Parallelen und beide Welten können optimal voneinander profitieren. Für unsere Absolventen war es ein toller und inspirierender Tag im Modul Leadership & Sinnorientierung.

Im Juli startet die nächste Ausbildung zum systemischen Business Coach – in der noch Plätze verfügbar sind. 

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Helmut Martin von der Würzburger Business Coach Akademie im Experteninterview der VR Bank Würzburg

Helmut Martin von Würzburger Business Coach Akademie  im Experteninterview der VR Bank Würzburg

Nach einem äußerst erfolgreichem Resilienz Projekt mit knapp 80 Führungskräften und Mitarbeitenden der Volks- und Raiffeisenbanken Würzburg geben Personalleiterin Carolin Gewinner und Coaching Experte Helmut Martin Einblicke in das Konzept und zeigen Wege auf, wie das Thema Resilienz nachhaltig in die Unternehmenskultur implementiert werden kann.

Anbei die Podcast Beschreibung:
„Insbesondere in den letzten Jahren gehören unsichere Zeiten zum Alltag und somit auch die Herausforderung, damit umzugehen. Dieser Herausforderung haben wir uns gestellt und unseren Führungskräften sowie interessierten Mitarbeitern ein 9-monatiges Resilienz-Training angeboten. All diese neuen Impulse rund um Widerstandsfähigkeit und Stressmanagement können sie nun in ihrer täglichen Arbeit einfließen lassen. In dieser Folge sprechen wir mit Helmut Martin, Coachingexperte und Carolin Gewinner, Personalleiterin der VR-Bank Würzburg darüber, wie sich Unternehmer gemeinsam mit ihren Mitarbeitern kraftvoll für herausfordernde Zeiten aufstellen.“

https://podcasts.apple.com/us/podcast/018-stark-durch-st%C3%BCrmische-zeiten-was-ist-denn-eigentlich/id1632374984?i=1000606227396

Viel Spaß beim reinhören.

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Ein Mitarbeiter, der an seiner Resilienz arbeitet, stärkt das ganze Team

(Experten Interview mit Helmut Martin und Steffen Volk, Geschäftsführer der BARMER Würzburg – Teil 3)

Das Thema Resilienz wird uns und Firmen noch eine ganze Weile beschäftigen, oder?

Helmut Martin: Ja, da bin ich mir sicher. Allein der Blick auf die zunehmende Anzahl an psychischen Erkrankungen zeigt hier den aktuellen und auch zukünftigen Bedarf. Es ist aber auch ein sehr persönliches Thema, zumal ich mich seit 26 Jahren unter anderem mit Persönlichkeitsentwicklung und Achtsamkeit beschäftige. Ich selber habe ja schon so manche Krise im Leben hinter mir. Danach habe ich mich gefragt, wie ich das wieder mal gemeistert habe und eigene Strategien für den Umgang mit Krisen entwickelt – die interessanterweise sehr mit den heutigen Resilienzkonzepten übereinstimmten.

Beim Blick in die Gesellschaft habe ich den Eindruck, dass die Resilienz oder psychische Belastungsfähigkeit der Menschen zunehmend nachlässt. Es ist für mich daher ein Herzensanliegen, hier zu unterstützen. 

Haben Sie eine Erklärung für die mangelnde Belastungsfähigkeit?

Helmut Martin: In den letzten Jahren hat sich eine Dauerbelastung ergeben, die viele Menschen extrem verunsichert hat. Die Corona-Pandemie hat vielen Angst gemacht. Und dass mit der Botschaft, wenig Kontakt zu anderen Personen haben zu sollen. Das bedeutet für unser Gehirn einen enormen Stress, zumal Verbundenheit einen hohen Einfluss auf die Resilienz und gleichzeitig auf unser Immunsystem hat. Hinzu kommen der Ukraine-Krieg und die Energie-Krise. Diese kontinuierlichen Belastungen und Verunsicherungen führen bei vielen Menschen zu Sorgen oder auch Existenzängsten. Und genau das ist eine wesentliche Ursache für Kraftverlust und zunehmend leere Akkus in der Gesellschaft. 

Der zweite Grund für die nachlassende Belastungsfähigkeit: Wir Menschen haben es oft verlernt, uns mit uns selbst zu beschäftigen. Die meisten Menschen sind sehr eingebunden ins Äußere. Wenn sie mal Zeit für sich haben, nutzen sie diese für das Social Media, Chat-Gruppen, oder Ähnliches. Sie nutzen sie aber nicht für das Wichtigste: sich Zeit zu nehmen für sich selbst, das heißt sich zu spüren, die eigenen Gedanken und Emotionen wahrzunehmen, die eigenen Bedürfnisse zu erkunden und zu spüren, was es aber braucht, um den eigenen Akku wieder aufzuladen.

Untersuchungen zu Burn-out zeigen klar, dass Burn-out besonders dann entsteht, wenn Menschen kein Gefühl mehr für sich und ihren Körper haben. Und bei ständiger Belastung kommt irgendwann der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. 

Falls wir es schaffen, dass wir wieder mehr Bewusstsein für unsere körperlichen und psychischen Prozesse, für unsere Bedürfnisse und Gefühle entwickeln, dann würde das viele Türen öffnen – für eine stärkere, mentale Gesundheit in der gesamten Gesellschaft. 

Wie könnten drei Fragen lauten, anhand derer man die eigene Resilienz schnell einschätzen kann?

Helmut Martin: Die eine Frage lautet: Wie viel Vertrauen habe ich in meine eigenen Fähigkeiten? Wie vertrauensvoll schaue ich in die Zukunft? Die dritte Frage: Wie voll empfinde ich meinen persönlichen Akku?

Was können Führungskräfte selber tun, um sich mehr Resilienz anzueignen – unabhängig vom Coaching? 

Helmut Martin: Ich nenne es „Rettungsring-Metapher“. Dahinter steht die Frage: Was gibt mir alles Kraft? Was bringt mich nach oben, wenn ich ins Wasser falle? Das können unterschiedliche Aspekte sein. Ein Spaziergang in der Natur, ressourcenreiche Zeit mit den Kindern oder Menschen, die einem guttun. Letztendlich eignet sich alles, was dazu dient, den persönlichen Akku aufzuladen. Wichtig ist auch hier die Kontinuität, das heißt Regelmäßigkeit. 

Bei mir ist es das Rudern. Wenn ich angespannt bin, gehe ich aufs Wasser. Die Mischung aus Bewegung, Natur und Balance gibt mir sehr viel Kraft und hat mir in den vergangenen Jahren sehr dabei geholfen, anspruchsvolle Zeiten zu durchstehen. 

Ein weiterer Tipp ist, auch ein Dankbarkeitstagebuch zu führen. Schreiben Sie sich zehn Dinge auf, wofür Sie wirklich dankbar sind im Leben. Einzige Voraussetzung: Die Dankbarkeit muss fühlbar sein. Wenn Sie sich diese Liste jeden Abend vor dem Schlafengehen oder morgens nach dem Aufstehen bewusst machen und die Dankbarkeit fühlen, tun Sie schon viel für den eigenen Akku. Und das Gute ist, dass Sie die Liste kontinuierlich erweitern können.

Das heißt, jeder steht in der Selbstverantwortung und sollte nach Kraftquellen suchen – um sich solcher immer wieder bewusst zu werden?

Helmut Martin: 
In der Tat! Selbstverantwortung ist wichtig, ebenso das Bewusstsein, dass wir uns regelmäßig reflektieren und an uns arbeiten müssen. Nur so können wir uns weiterentwickeln und innere Stärke und Souveränität aufbauen.

Inwieweit können Mitarbeiter zur Resilienz der jeweiligen Führungskraft beitragen?


Helmut Martin: 
Wenn nur ein einziger Mitarbeitender, beispielsweise in einem Team aus fünf Mitarbeitern, an seiner eigenen Resilienz arbeitet, dann stärkt diese das ganze Team. Wenn andere dem Beispiel folgen, steigert das die Performance des ganzen Teams. Das entlastet auch die Führungskraft. 

Steffen Volk: In diesem Zusammenhang ist es wichtig, eine Fehlerkultur zu schaffen, sowie eine offene Kommunikation im Unternehmen. Das bedeutet: Sowohl für Führungskraft als auch Mitarbeitende gilt es, an den Kollegen und Kolleginnen bzw. Chef heranzutreten und im Rahmen des Möglichen preiszugeben, über was man sprechen möchte. Das kann sehr das Vertrauen fördern, vor allem dann, wenn es gerade diverse Belastungssituationen gibt – privater, gesundheitlicher oder beruflicher Natur. 

Was passiert aber in Unternehmen, in denen genau diese Werte – offene Kommunikation, Fehlertoleranz – gar nicht gewünscht sind?

Steffen Volk: 
Ich will das nicht pauschalisieren. Aber ich glaube, wenn sich Führungskräfte und Entscheidungsträger solcher Unternehmen ehrlich reflektieren würden, dann könnte es sein, dass man zu der Erkenntnis kommt, dass eine höhere Fluktuation womöglich auch mit der sinkenden Bereitschaft der Mitarbeitenden zu tun hat, in einem solchen Unternehmen arbeiten zu wollen. 

Die Frage, die sich dann stellt: Gewinne ich durch eine solche nicht vorhandene Fehlerkultur wirklich etwas? Oder mache ich vielleicht mehr kaputt? Eine Fluktuation muss ich ja wieder wettmachen. Und das „Onboarding“ neuer Mitarbeiter kostet viel Zeit, Energie und Geld. Wenn ich immer wieder neue Mitarbeiter einlernen muss, kostet das ebenso viel Zeit. Darunter leidet die Produktivität. 

Ist ein Betrieb langfristig gefährdet, wenn die Resilienz bei Führungskräften langfristig nachlässt?

Helmut Martin: Zu hundert Prozent ja! Wenn Führungskräfte wegbrechen, brechen bei den meisten Unternehmen die tragenden Säulen weg. Neben einem Mangel an Orientierung und Leitung bricht auch der Informationsfluss weg – mit fatalen Folgen!

Steffen Volk: 
Ich schließe mich dem an. Wenn die Führungsebene wegbricht, ebenso Leistungsträger auf anderen Ebenen, dann hat das massive Auswirkungen auf das Unternehmen. Denken Sie allein an die Tatsache, dass manche Mitarbeiter bis zu 49 Tage wegen Krankheit im Jahr fehlen. 

Zu guter Letzt: Nennen Sie die aus Ihrer Sicht 3 wesentlichen Bausteine für eine nachhaltige Resilienz bei Führungskräften! 

Steffen Volk: 
Es gibt den schönen Satz: Veränderung beginnt bei sich selbst. Man sollte stets durch Reflexion Veränderungen herbeiführen. Dazu gehört die Selbstreflexion und damit folgende Fragen: Was sind meine Kraftquellen, was sind meine Energieräuber? Zweitens: Eigene Strukturen schaffen! Ich selber beschäftige mich alle 14 Tage mit meiner persönlichen Weiterentwicklung, was wiederum Auswirkungen auf mein Team hat – und ebenso auf die Außendarstellung des UnternehmensDrittens: Wie schaffe ich mir einen Ausgleich? Ich denke an mein soziales Netzwerk, also an mir nahestehende Personen, an Sportaktivitäten. Ein regelmäßiges Herz-Kreislauf-Training sorgt für den Abbau von Stresshormonen, zum Beispiel Cortisol, und für die Senkung von Blutzucker und Blutfett. Ob Joggen, Tanzen, Krafttraining oder Mannschaftssportarten – welche Art von Sport für den Stressabbau gewählt wird, richtet sich ganz nach den persönlichen Vorlieben.

Helmut Martin:  Die Auseinandersetzung mit sich selbst, das heißt die Reflektion und Erkundung der eigenen Verhaltensweisen, Bedürfnisse und Gewohnheiten. Die Bereitschaft und der Mut, an sich zu arbeiten und neue Wege zu gehen. Und die Entscheidung, sich dabei von einem kompetenten Partner begleiten zu lassen. Gerade der letzte Punkt ist zum Beispiel im Sport essenziell. Ein erfahrener Coach schaut uns bei unseren Übungen zu, gibt uns Feedback zu seinen Beobachtungen und konkrete Impulse, wie wir unsere Leistungsfähigkeit verbessern können. Dieses Feedback von außen ist oft ein wesentlicher Beitrag zur Leistungssteigerung und für Profis unverzichtbar.

Vielen Dank für das Interview!

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Resilienz ist eine Fähigkeit, die man erlernen kann 

(Experten Interview mit Helmut Martin und Steffen Volk, Geschäftsführer der BARMER Würzburg – Teil 2)

Welche Möglichkeiten bietet ein Coaching, um das Thema Resilienz wirksam anzugehen?

Helmut Martin: Zunächst mal ist es wichtig zu verstehen, dass Resilienz eine Fähigkeit ist, die man erlernen kann. Ähnlich wie beim Sport oder dem Erlernen einer neuen Sprache braucht man dafür Zeit und Übung. Deshalb sollten Resilienz-Konzepte, sei es im Training oder im Coaching, längerfristig angelegt sein. In einem 9-monatigen Pilotprojekt mit der VR-Bank Würzburg konnten wir klar erkennen, wie stark sich die Lern- und Integrationsprozesse über die Zeit entfalten.

Wir haben mit einem wissenschaftlich basierten Resilienzprofil gearbeitet, das zum einen das Resilienzniveau bestimmt, zum anderen aber auch anhand von 10 Faktoren aufzeigt, wo die persönliche Resilienz bereits gut ist und wo es Entwicklungsbedarf gibt.

In der Folge haben wir ein Konzept entwickelt, wie jeder Mitarbeiter über 9 Monate lang kontinuierlich an seiner persönlichen Resilienz arbeiten kann. Das kann manchmal sehr einfach sein, zum Beispiel zu überlegen, was einem guttut und Kraft gibt und wie man dies mehr in den Alltag einbaut. Es gibt aber auch sehr anspruchsvolle Resilienzfaktoren wie Emotionsregulation, Optimismus, Impulskontrolle oder auch eine lösungsorientierte Haltung zu entwickeln. Diese brauchen in der Regel mehr Entwicklungszeit und dementsprechend auch einen längerfristigen Fokus. Dasselbe gilt auch für den Glauben an sich selbst, die Selbstwirksamkeit. Auch diese kann man mit Coaching-Maßnahmen trainieren, indem ich meine Werte und Stärken herausarbeite und mir diese kontinuierlich bewusst mache. Aber auch hier braucht es Zeit, bis der gewünschte Effekt eintritt.

Steffen Volk: Die positive Nachricht ist: Resilienz ist nicht nur genetisch bedingt, sondern auch erlernbar. Es ist ein Prozess! Mittels Coaching lassen sich schlechte Denkweisen wie etwa „Fokus auf Probleme, weniger auf Lösungen“ – verändern. Die BARMER unterstützt Unternehmen zum Beispiel im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements mit einer HRV-Messung. Darunter versteht man Herz-Raten-Variabilitäts-Messungen. Durch eine Umrechnungsformel lässt sich ermitteln: Wie voll ist gerade mein Akku? Wie viel Resilienz steht mir zur Verfügung, um auf neue Krisen reagieren zu können. Darüber hinaus unterstützen wir die Beschäftigten mit weiteren Informationen zum Thema „Resilienz“. Wir als Unternehmen selbst investieren ebenfalls viel in die Resilienz unserer Mitarbeitenden durch zum Beispiel E-Learnings, Präsenz-Seminare und unser internes betriebliches Gesundheitsmanagement.

Wie oft wird die HRV von Unternehmen in Anspruch genommen?

Steffen Volk: Sehr oft! Und was das Thema Resilienz angeht, werden bei der BARMER immer mehr Maßnahmen für Firmen umgesetzt. Das Thema gewinnt bei Firmen einen größer werdenden Stellenwert! 

Ist es nicht so, dass es tolle Führungskräfte gibt, die aber vor lauter Bäume den Wald nicht mehr sehen, weil zu viel auf sie einströmt und die dann diese Selbstverantwortung zur Resilienz kaum wahrnehmen? 

Helmut Martin:
 Davon kenne ich einige Fälle. Wenn das Gehirn überlastet ist und wir limbisch in den Bedrohungsmodus gehen, geraten wir in eine Art Tunnel und wir verlieren den Bezug zu unseren Stärken und Fähigkeiten. Wir funktionieren nur noch und kämpfen symbolisch um das eigene Überleben.

Hier braucht es Feedback von außen – jemanden, der diese Situation erkennt und auch anspricht. Agiert man hier frühzeitig, ist es mit Coachingmethoden leicht möglich, Führungskräfte zu stärken und wieder in ihre Kraft zu bringen.

Zurück zum Thema Coaching für mehr Resilienz: Welche Methoden bieten sich hier besonders an?

Helmut Martin: Ich arbeite hier gerne mit aktuellen, neurowissenschaftlichen Verfahren und dem hypnosystemischen Ansatz von Dr. Gunther Schmidt. Beide sind hoch wirksam. Aber natürlich auch mit Achtsamkeitstechniken und Coaching Interventionen, die ich in den letzten 10 Jahren eigener Tätigkeit entwickelt habe.

Das Wichtigste bei allen Methoden ist der Zugang zum emotionalen Gehirn. Dies kann zum Beispiel über spezielle Achtsamkeitsübungen erreicht werden. Auch über die Arbeit mit Metaphern oder über „Embodiment-Techniken“. Mit all diesen Methoden erreichen wir einen schnellen Zugang zum Zwischenhirn und können so sehr effektiv an der Erzeugung positiver oder auch an der Reduzierung belastender Emotionen und Themen arbeiten. So verhelfen wir Menschen wieder sehr schnell einen Zugang zu ihrem inneren Potential.

Auf welche Signale achten Sie, um entscheiden zu können, wie Sie Ihrem Klienten am besten helfen können? 

Helmut Martin: Ich arbeite mit einem wissenschaftlichen basierten Resilienzprofil, das mit insgesamt zehn Resilienz-Faktoren arbeitet. Die Ergebnisse lassen Rückschlüsse zu, bei welchen Resilienz-Faktoren das Niveau bereits hoch ist und bei welchen weniger. So kann ich Vorhandenes stärken und mithelfen, dass schwach ausgeprägte Faktoren entwickelt werden.

Mit welchem zeitlichen Umfang muss man in etwa rechnen, wenn man ein solches Resilienz-Projekt durchführt? 

Helmut Martin:
 Um ein solches Projekt im Unternehmen erfolgreich zu integrieren, reichen drei Tage aus. Diese können auf neun Monate aufgeteilt bzw. gestreckt werden. Man beginnt mit einem halben Tag, an dem man das Thema Resilienz einführt. Der erste Resilienzfaktor heißt: Positive Emotionen erzeugen. Nach zwei oder drei Wochen folgen kurze Seminareinheiten von zwei Stunden, in denen man wieder einen Resilienzfaktor bespricht und dazu Übungen macht. Zwischen den Terminen erhalten die Teilnehmenden Zusatzmaterial zur Vertiefung und zum Transfer. Das steigert die Lernkurve und schafft die Brücke, die Inhalte des Seminars auf den Alltag zu übertragen.

Kommt jemand zu einem persönlichen Resilienz-Coaching, wird ganz individuell vorgegangen. Das ist anders als in einer Gruppe.

Steffen Volk: Ich will noch etwas Persönliches ergänzen: Ich halte mir selbst alle 14 Tage einen einstündigen Zeitblock frei, an dem ich keine Außentermine wahrnehme und mich nur mit meiner persönlichen Weiterbildung beschäftige. Ich nehme dafür interne Angebote wahr, aber auch E-Learning oder nehme mir die Zeit für die Selbstreflexion. Daraus leite ich gerne Maßnahmen für mich selbst oder mein Team ab – unter anderem auch, wenn es um die eigene Resilienz geht.

Haben Sie ein Beispiel dafür?

Steffen Volk: Wir haben im August 2022 ein zentrales Online-Seminar für unsere Firmenkunden durchgeführt. Dabei ging es um das Thema „Age-Diversity. Dabei geht es um Konfliktpotenziale, die bei der Zusammenarbeit von diversen Altersgruppen in Firmen entstehen können. Daraus leite ich bestimmte Maßnahmen ab. Hier geht es auch darum, Bewusstsein zu schaffen für die Verhaltensweisen der Kollegen. Oft lautet ja die Frage: Warum tickt der gerade so? Und schon sind wir wieder beim Thema Führungskultur und Resilienz. 

Ende Interviews, Teil 2

Im dritten und letzten Teil des Interviews äußern sich Helmut Martin und Steffen Volk dazu, wie Führungskräfte und Mitarbeiter ihre persönliche Resilienz – unabhängig vom Coaching – entwickeln können. Zudem geben sie einen Ausblick in die Zukunft und erklären, welche Chancen Resilienz Unternehmen bietet und welche Risiken sich ergeben, wenn es daran mangelt!

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Wie kann Coaching die Resilienz sowie die psychische & mentale Gesundheit in Firmen beeinflussen? 

(Experten Interview mit Helmut Martin und Steffen Volk, Geschäftsführer der BARMER Würzburg)

Resilienz wird – kurz formuliert – meist mit Widerstandsfähigkeit oder auch Anpassungsfähigkeit gleichgesetzt, um schwierige Situationen im Leben zu meistern. Doch wie steht es um die Resilienz in Deutschland, insbesondere in Firmen? Und was sollten Unternehmen und Führungskräfte tun, damit ausreichend Resilienz beim Personal vorhanden ist? Helmut Martin und Steffen Volk äußern sich im Teil 1 des dreiteiligen Doppel-Interviews dazu und ebenso zur Wechselwirkung von Resilienz und psychischer Gesundheit. 

Teil 1: Resilienz hat viel mit mentaler & psychischer Gesundheit zu tun

Herr Martin, Herr Volk, es gibt keine einheitliche Definition von Resilienz. Was bedeutet für Sie persönlich Resilienz?

Helmut Martin: Resilienz bedeutet für mich zunächst mal eine gute, psychische Widerstandsfähigkeit zu entwickeln, eine innere Stärke, um den Herausforderungen der heutigen Zeit zu begegnen. Es geht aus meiner Sicht bei Resilienz immer auch um zwei Fragen: wie kann ich Strategien entwickeln, um belastende Situationen zu meistern und wie kann ich mich selbst weiterentwickeln, um in herausfordernden Situationen immer wieder in ein emotionales Gleichgewicht zu finden. 

Steffen Volk: Für mich bedeutet Resilienz, eine Kraftquelle für sich zu finden. Das kann ein sportlicher Ausgleich sein oder eine mentale Übung. Es geht aus meiner Sicht in dieser komplexen Welt darum, einen Ausgleich für sich zu schaffen und sich zu reflektieren. Dazu gehört auch, dass man Energiefresser für sich ausfindig macht und seine Ressourcen schont.  

Was glauben Sie: Wie sind die deutschen Firmen derzeit in Bezug auf Resilienz sowie psychische & mentale Gesundheit aufgestellt?

Steffen Volk:
 Die Mehrheit der deutschen Firmen erfüllt die Bedingungen für eine gute Resilienz und hat die Widerstandsfähigkeit im Laufe der Pandemie sogar verbessert. Laut einer Studie von Microsoft vom 8. September 2020 haben manche Unternehmen neue Arbeitsweisen geschaffen. Es gab seitdem einen Modernisierungs- und Digitalisierungsschub in der Arbeitswelt in Deutschland. Und auch die Führungskultur im Land hat sich bewährt. Laut einer Studie von Price Waterhouse Cooper vom März 2021 zeigt sich: Diverse Dinge, darunter die Pandemie, haben dafür gesorgt, dass die Unternehmen auf das Thema Resilienz hin sensibilisiert wurden. Trotzdem haben wir in Deutschland im internationalen Vergleich noch viel zu tun und aufzuholen. Etwa nur fünf von zehn Unternehmen gaben demnach an, dass sie in Zukunft mehr investieren möchten zugunsten der Resilienz ihrer Mitarbeiter.

Helmut Martin: Ich denke, viele Unternehmen sind auf einem guten Weg. Wichtig bei der Betrachtung von Unternehmen ist es, drei Arten der Resilienz zu unterscheiden. Erstens: Wie resilient ist die Organisation an sich? Zweitens: Wie stark und kraftvoll sind Teams, um die zunehmenden Belastungen auszuhalten? Drittens: Wie ist die personale Resilienz, also die individuelle, persönliche Widerstandsfähigkeit von Mitarbeitern und Führungskräften. Alle drei bedingen sich gegenseitig. Eine starke personale Resilienz hat großen Einfluss auf die Teamresilienz und starke, resiliente Teams wirken sich wiederum auf die Widerstandsfähigkeit der Organisation aus.

Sind andere Länder in Europa bereits weiter als wir in Deutschland, wenn es um Resilienz geht? 

Steffen Volk: In den skandinavischen Ländern wird hinsichtlich Prävention und Resilienz viel vorangetrieben. Daran können wir uns orientieren. 

Welche Branchen in Deutschland sind aktuell besonders betroffen, welche weniger? Und wo sehen Sie die Hauptursachen?

Steffen Volk: 
Das ist eine sehr spannende Frage! Laut Price Cooper Waterhouse haben während der Pandemie der Technologie – und Gesundheitssektor besonders von Maßnahmen der Resilienz profitiert. Reisebranche und Gastronomie haben dagegen sehr gelitten. Auch wenn deutsche Unternehmen durch die Katastrophen in den letzten Jahren zwar stärker dafür sensibilisiert worden sind, eine Resilienz aufzubauen, kümmern sie sich im internationalen Vergleich immer noch weniger um deren Aufbau.

Helmut Martin: Ich denke tatsächlich, dass wir hier branchenübergreifend denken müssen, da fast alle Bereiche von den Themen Corona, Ukraine Krieg, Energiekrise, Lieferketten-Probleme betroffen sind. Wenn bestimmte Branchen jedoch mehr betroffen sind, hat das vor allem auch Auswirkungen auf alle Führungsebenen, da diese viel abfangen und gleichzeitig performen müssen. Auch die Belastungen für Mitarbeiter sind enorm. Wir leben heute in sehr anspruchsvollen Zeiten, die es tatsächlich erfordern, bestimmte Fähigkeiten zu trainieren. Resilienz gehört hier maßgeblich mit dazu.

„Wenn Sinn-Orientierung und ein gut etabliertes Werteset vorhanden ist, gibt es immer genügend Motivation bei Führungskräften und Mitarbeitern“

Welche Rolle spielen hier die Führungs- und Unternehmenskultur, um wenigstens im Ansatz Abhilfe zu leisten?

Helmut Martin: 
Ich verwende oft die Metapher eines Segelschiffs. Auf offener See weiß man nie genau: Wann kommt der nächste Sturm und wie schwer wird er? Wenn die Besatzung jedoch eine funktionierende Navigation hat, findet sie immer durch den Sturm in den nächsten Hafen. Diese Navigation steht bei der Unternehmenskultur für eine Sinn-Orientierung und ein gut etabliertes Führungs- und Wertesystem. Wenn Zeiten schwierig sind, braucht es Klarheit über das „wohin?“ und das „wofür“? Es braucht eine starke Führung, die Druck abfedern und navigieren kann, die Mut macht und Vertrauen schenkt. Das ist viel verlangt, aber wenn diese Attribute vorhanden sind, wird es immer genügend Motivation und Kraft geben, das Unternehmen durch den Sturm zu bringen. Das verstehe ich unter organisationaler Resilienz.

Steffen Volk: 
Dem kann ich nichts hinzufügen! (lacht)

Wie sehr hängen Resilienz sowie psychische & mentale Gesundheit zusammen?

Helmut Martin: Der Begriff der Resilienz geht auf Emmy Werner zurück, eine US-amerikanische Psychologin. Sie machte eine langjährige Studie auf Hawaii über 40 Jahre hinweg. Sie hat von der Geburt des Kindes bis zu deren 40. Lebensjahr jene Menschen untersucht, die ein besonders belastendes Umfeld hatten, etwa Kriminalität, Armut, Gewalt. Ihre Erkenntnis: 2/3 der Personen sind nach einer gewissen Zeit selbst kriminell oder gewalttätig geworden oder haben Drogen genommen. Dagegen hat es 1/3 der Probanden geschafft, sich zu gesunden Menschen zu entwickeln mit stabilen Lebensverhältnissen und einer ausgezeichneten, mentalen Gesundheit.

Dabei stellte sich heraus, dass diese Menschen bestimmte Fähigkeit besaßen, sich immer wieder aus belastenden Situationen herauszuarbeiten. Dahinter standen Faktoren wie zum Beispiel Akzeptanz, Selbstwirksamkeit, Optimismus, Lösungsorientierung – und eben die Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Auf Basis dieser Studie sind erste Resilienz Konzepte entstanden. Sie konnte nachweisen, dass Resilienz und mentale Gesundheit eng miteinander verwoben sind. 

Steffen Volk: Ich will diesen Umstand mit ein paar Zahlen belegen aus dem BARMER Gesundheitsreport des Jahres 2022: Diagnosen für psychische Störungen haben in etwa 22% der Fälle zu Fehlzeiten in Betrieben beigetragen. Das ist deutlich mehr als im Jahr zuvor. Das bedeutet, dass psychische Erkrankungen im Jahr 2022 die zweithäufigste Ursache für Krankheitstage in Firmen sind – nach Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems. Dabei fällt auf, dass die Dauer der Krankheitstage meist viel länger anhält. Das bedeutet im Schnitt eine Länge von 49 Tagen bei psychischen Erkrankungen.  

Gerade bei den jungen Menschen ist es die häufigste Krankheitsursache. Zugleich hat die Studie gezeigt, dass psychische Erkrankungen mit steigendem Alter zunehmen. Davon sind Frauen noch mehr betroffen als Männer. 
All das bedeutet allerdings nicht, dass resiliente Personen nicht an psychischen Erkrankungen wie zum Beispiel Depressionen oder Angststörungen erkranken können. Sie können jedoch mit ihrer Erkrankung besser umgehen, entwickeln eher Fähigkeiten zur Krisenbewältigung und das wiederum kann zum Therapieerfolg beitragen.

Welche Folgen gehen mit einer geringen Resilienz zumeist einher?

Helmut Martin: Viele Menschen haben das Gefühl, dass sie überfordert sind und es ihnen an Kraft fehlt, Probleme zu lösen oder Herausforderungen zu meistern. Der eigene psychisch-mentale Akku ist leer und lädt sich nicht mehr auf. Oft wird auch eine Art lähmendes Gefühl beschrieben, dass gepaart ist mit einer gewissen Frustration und Hilflosigkeit. Es entsteht der Eindruck, dass die Probleme immer größer werden. Man fühlt sich oft gelähmt, wie erstarrt oder genervt, ist empfindlich oder gar dauerhaft gereizt.

Wird Resilienz für Führungskräfte das Skill der Zukunft?

Helmut Martin: 
Klares Ja. Für Führungskräfte waren die letzten zwei Jahre eine enorme Belastung. Sie mussten selber stark sein, um ihre Mitarbeiter durch eine Vielzahl von Krisen führen. Und aus meiner Sicht werden diese Krisen auch in Zukunft nicht ausbleiben. Viele Führungskräfte befanden sich noch nie in einer solch anspruchsvollen Situation, in der neben Fach- und Methodenkompetenz vor allem innere Stärke, Lösungsorientierung, Empathie, Optimismus, und vieles mehr gebraucht wurden. All dies sind typische Resilienzfaktoren. Resilienz ist somit kein neumodisches Phänomen, sondern ein Skill-Set, dass jede Führungskraft und eigentlich auch jeder Mitarbeiter entwickeln sollte, um sich für die Zukunft zu rüsten.

Steffen Volk: Viele, auch junge Erwachsene, haben oft das Gefühl von Hilflosigkeit, Ohnmacht und glauben, dass sie nicht mehr aus dem Krisenmodus herauskommen. Für die Mitarbeitenden persönlich, jedoch auch für die Führungskräfte kann dies eine große Herausforderung darstellen. Die persönliche Resilienz der Führungskraft und die Begleitung der Resilienz ihrer Mitarbeitenden wird aus meiner Sicht definitiv einer der großen benötigten Skills der Zukunft. 

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KNAUF Gips KG wird neuer Kooperationspartner der Würzburger Business Coach Akademie

Wir freuen uns sehr, mit der KNAUF Gips KG einen weiteren regionalen Kooperationspartner zu gewinnen. Die Nachwuchskräfte des Unternehmens dürfen sich jetzt auf ein tolles Coaching Angebot freuen, dass durch die Teilnehmenden der Würzburger Business Coach Akademie durchgeführt wird.

Das Ziel der Würzburger Business Coach Akademie war es immer, als Partner der Region wahrgenommen zu werden. Dies ist uns gelungen. Wir danken unseren derzeitigen Premium Partnern: KNAUF Gips KG, s.Oliver, EDEKA, BARMER, VR-Bank Würzburg und unserem überregionalen Partner, der persolog GmbH.

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Führungskräfte Coach Helmut Martin im Interview des Monats

IHK Magazin – Wirtschaft in Mainfranken 10/2022

Im Interview in der aktuellen Ausgabe von Wirtschaft in Mainfranken. Der Fokus: Führung als Ambivalenz-Management. Was macht die Rolle der Führungskraft in den aktuellen Krisenzeiten aus? Welche Kompetenzen sind vorrangig und wie kann Coaching vor allem jetzt dazu beitragen, wirksam zu sein?

Anbei der Link zum IHK Magazin:

https://wim.wuerzburg.ihk.de/de/profiles/95b963f13909/editions/f73c5c42305bbe509e26/pages/page/15

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Erfolgreicher Abschluss der Systemischen Business Coach Ausbildung 2021-2022

Acht Teilnehmende zertifizierten sich in der vergangenen Woche zum Systemischen Business Coach (WBCA). Nach einer intensiven, 12-monatigen Ausbildung überzeugten sie in der Prüfungssupervision darin, Fälle systemisch zu erkunden, kluge Hypothesen zu entwickeln und darauf abgestimmte Interventionen abzuleiten. Hierzu griffen die Teilnehmer auf ein gut abgestimmtes Methodenrepertoire zurück, dass verschiedene Verfahren, wie lösungsorientierte Prozessgestaltung, systemische Simulationen, hypnosystemische Interventionen, Neurowissenschaftliche Verfahren oder auch die Arbeit mit dem Inner Family System umfasst. Eine integrative Ausbildung mit einer soliden, systemischen Basis.

Da die Würzburger Business Coach Akademie ein akkreditiertes Institut des europäischen Coachingverbandes ist, können sich die Teilnehmer nun auch international zertifizieren lassen. Diese Möglichkeit nimmt ein Teil der Absolventen in Anspruch und bereitet sich auf die Prüfung im Oktober vor. 

Bis dahin ist noch einiges zu erledigen: Intervisionen durchführen, Studienarbeit anfertigen, externe Supervisionen finalisieren, und vieles mehr. Der Aufwand lohnt sich, denn am Ende steht ein hochwertiges, unabhängiges Verbandszertifikat und Coaches, die sehr gut ausgebildet sind und ihr Wissen direkt in die Praxis übertragen können. Entweder in ihre Rolle als Führungskraft oder als interner bzw. externer Coach. 

Wir wünschen Euch von Herzen viel Erfolg dabei!

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Beste Aussichten: Würzburger Business Coach Akademie feiert fünften Geburtstag

Dass sich Würzburg zu einem anerkannten Ausbildungsstandort für künftige Business Coaches entwickelt hat, liegt nicht zuletzt am Engagement des Lehrcoaches Helmut Martin. Konsequent folgt er dem Ziel, sein Institut zum Marktführer in Mainfranken zu machen.

Würzburg. Der Markt für Business Coaches besitzt in Deutschland ein vielversprechendes Potenzial. In den Chefetagen zahlreicher mittlerer und großer Unternehmen setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass aktuelle und künftige Führungskräfte eine methodische berufliche Wegbegleitung benötigen, um die anstehenden komplexen Aufgaben zu bewältigen. Es wird immer klarer, dass sich die Rolle Führungskraft verändert hat. Die Welt ist eine andere geworden, globaler und komplexer. Das heißt aber auch, dass es andere Skills braucht als früher.

Genau hier setzt die Würzburger Business Coach Akademie (WBCA) an: mit einer systemischen Business Coach-Ausbildung, die Führungskräften, Executives, Personalverantwortlichen oder auch interessierten Quereinsteigern ein Rüstzeug an die Hand gibt, um den Herausforderungen der heutigen Zeit professionell und souverän begegnen zu können.

„Meine Passion ist, die Liebe zum Lernen zu wecken, zur Auseinandersetzung mit sich selbst, zum Erkennen und Veredeln des eigenen Wesens. Das ist der Antrieb hinter meiner Tätigkeit als Lehrcoach.“ Das sagt Helmut Martin, Inhaber und Leiter der Würzburger Business Coach Akademie. Im Jahr 2017 gründete er das Institut gemeinsam mit seinem damaligen Branchenkollegen Christoph Schalk. Beim Blick zurück auf die ersten fünf Jahre zieht er ein durchweg positives Fazit.

Dass Helmut Martin eine eigene Akademie gründen würde, um angehende Coaches auf ihrem Weg zu begleiten, war die logische Konsequenz seiner persönlichen Entwicklung und gleichzeitig ein Herzensprojekt. Bereits seit 1996 beschäftigt sich der heute 46-Jährige mit diesem spannenden Themenfeld. Im Lauf der folgenden zwei Jahrzehnte absolvierte er zahlreiche Coaching- und Beratungsausbildungen. Zu seinen namhaftesten Lehrmeistern zählt er Dr. Gunther Schmidt (Milton-Erickson-Institut, Heidelberg), Dr. Björn Migge (Dr.Migge-Seminare, Minden) oder Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd (SySt®-Institut, München). 

Durch Weiterbildungen in unterschiedlichsten Coachingverfahren sammelte er so viel an Wissen an, dass er spürte, dass es an der Zeit war, dieses weiterzugeben. Um diesen Prozess von Beginn an professionell zu gestalten, hospitierte er als Lehrtrainer in der renommierten Ausbildung von Dr. Migge Seminare und ließ sich vom europäischen Coachingverband (EASC) in einem aufwendigen Verfahren zum Lehrcoach und anschließend zum Lehrtrainer zertifizieren. Dass auch die Ausbildung selbst höchste Ansprüche erfüllt, zeigt die Akkreditierung als Institut der European Association for Supervision and Coaching (EASC). Dies war ein Meilenstein in der bisherigen Geschichte. 

Die ersten beiden Ausbildungsgänge zu organisieren und als Akademie sich einen Namen zu machen, gestaltete sich als Herausforderung. Viel professionelles Marketing, um die Bekanntheit in der Region zu steigern, war dazu nötig. Doch der Erfolg stellte sich direkt mit dem ersten Durchgang ein. Interessanterweise bestand dieser aus acht männlichen Teilnehmern, während heute der Großteil der Absolvierenden eher weiblich ist. Derzeit (im Mai 2022) startet gerade der fünfte Jahrgang mit elf Teilnehmern. Damit werden im Juli 2023 über 50 Business Coaches die anspruchsvolle Ausbildung durchlaufen haben.

„Die Ausbildung zum Business Coach bei der WBCA war ein absoluter Mehrwert für mich, beruflich wie privat. Helmut Martin bietet mit all seiner Erfahrung und seinem innovativen, vielfältigen Konzept eine Ausbildung mit sehr großem Praxisbezug. Neben der fachlichen stand vor allem auch die individuelle persönliche Entwicklung der Teilnehmer im Vordergrund“, lautet das Feedback einer Führungskraft eines regionalen Medienunternehmens.

Enge Vernetzung mit heimischen Unternehmen als Schlüssel zu Wachstum und Erfolg

Selbst in den letzten beiden Pandemiejahren waren die Kurse gut besucht. Ein Pluspunkt dafür war einerseits das innovative Konzept, aber auch der erkennbare Bedarf einer Rollenerweiterung für Führungskräfte, HR-Verantwortliche und HR Business Partner.

Als weiterer Erfolgsfaktor erweist sich die starke Vernetzung mit regionalen Partnerfirmen wie der VR-Bank Würzburg, EDEKA, s.Oliver oder auch der BARMER, die verstärkt das Angebot wahrnahmen, ihren Nachwuchsführungskräften ein Coaching anzubieten, das durch die angehenden Coaches der WBCA durchgeführt wurde. Ein Konzept, das von allen Seiten sehr gelobt wird. „Unsere Nachwuchskräfte sind die Fach- und Führungskräfte von morgen. Die Möglichkeit, sie mit einem professionellen Coaching in ihrer Entwicklung zu fördern, sehen wir als große Chance an“, sagt Cristian Biondani, Bereichsleiter Personalentwicklung und Recruiting der EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen.

Wer Helmut Martin kennt, der weiß, bei ihm geht es immer um die Werte Verbundenheit und Sinnorientierung. Er beschreibt sich als ein Mensch, dem Tiefgründigkeit und Reflexion wichtig sind. Aus diesem Grund freut er sich, wenn Teilnehmerinnen genau dies zurückmelden: „Besser geht’s nicht! Wer lernen möchte, wie es wirklich gelingen kann, Menschen in ihrer Tiefe zu erreichen und zu bewegen, ist bei Helmut Martin goldrichtig.“ Dieses Feedback einer Absolventin, die mittlerweile selbst sehr erfolgreich als Business Coach arbeitet, ist beileibe kein Einzelfall. 

Solche Rückmeldungen bestärken Helmut Martin in seinem Weg, mit Menschen zu arbeiten und diese in ihrem individuellen Prozess der Entwicklung zu begleiten. 

Mit dem Start der Ausbildung im Mai 2022 wird die Würzburger Sportikone Thomas Lurz das Trainerteam der Akademie verstärken. Der 12-fache Weltmeister und Medaillengewinner bei Olympischen Spielen wird den angehenden Business Coaches wertvolle Impuls darüber geben, wie man sich vom Coach zum Spitzencoach entwickelt. Bereits im Rahmen der Veranstaltung „Coach meets Director“ gab er den Teilnehmern viele wertvolle Einblicke in das Coaching von Executives. Und dies kundenseitig als Global HR Director von s.Oliver. Im gleichen Format stand auch Joachim Erhard, Vorstand der VR-Bank Würzburg, zum professionellen Austausch zur Verfügung. „Das ist schon ein wirklich hochwertiges und professionelles Format“, war das Feedback einer Teilnehmerin.

Von der geballten Innovation und Kompetenz im Haus profitiert natürlich auch die Würzburger Business Coach Akademie als Unternehmen, womit dem weiteren Erfolg wohl nichts entgegensteht.

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Coach meets Director mit Joachim Erhard, Vorstand der VR-Bank Würzburg

Was für ein spannender Austausch! In unserem Format Coach meets Director bekam die Würzburger Business Coach Akademie diesmal Besuch von Joachim Erhard, dem Personalvorstand der VR Bank Würzburg. In einem interessanten Austausch über Führungskräftecoaching und Kulturentwicklung gab Herr Erhard einen tiefgehenden und authentischen Einblick in seine eigene Führungsphilosophie und die Entwicklung von Führungskräften in der VR Bank Würzburg. Die Teilnehmer der Business Coach Ausbildung waren sichtlich begeistert. Ein herzliches Dankeschön an Joachim Erhard! 

Die nächste Ausbildung startet im Mai. Zwei Plätze sind noch frei. Alle Infos unter www.business-coach-akademie.com

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