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Business Coach und Resilienz-Coach – zwei Abschlüsse mit einer Ausbildung

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Ab dem nächsten Ausbildungszyklus werden wir unsere Ausbildung erweitern. Um die Zusatzqualifikation zum Resilienz-Coach, die bereits seit 2021 als Grundbaustein im Ausbildungskonzept integriert ist.

Seit Jahren beschäftigen wir uns in der Würzburger Business Coach Akademie intensiv mit Resilienz als wesentlicher Eigenschaft zukunftsfähiger Unternehmen und deren Führungskräfte. Bereits seit 2021 ist das Thema fester Bestandteil der systemischen Business Coach-Ausbildung an unserem Institut. Mit dem nächsten Ausbildungszyklus, der im März 2025 beginnt, gehen wir einen Schritt weiter.

In der heutigen von vielerlei Stressfaktoren dominierten Zeit geht es um mehr, als nur zu coachen. Es geht darum, die eigene Leistungsfähigkeit zu erhalten und emotionale und mentale Stärke zu entwickeln. Dies gilt für Menschen wie für Organisationen.

In der bisherigen Ausbildung erhielten die Teilnehmenden eine dreitägige Zertifizierung in ein wissenschaftlich basiertes Resilienzmodell inklusive ein darauf abgestimmtes Coachingkonzept. Dieses Konzept ist das Ergebnis unserer langjährigen Erfahrung.  Wir setzen es bereits sehr erfolgreich bei regionalen Kunden wie der VR Bank Würzburg, Strätz Medizintechnik oder auch bei der EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen ein.

In 25 Tagen zur Aufbauqualifikation als Resilienz-Coach

Ab dem kommenden Jahr erweitern wir unser Ausbildungskonzept um zwei zusätzliche Praxistage Resilienz-Supervision. Dabei werden praktische Fälle und Erfahrungen zum Thema Resilienz gemeinsam mit erfahrenen Lehrcoaches reflektiert und vertieft. Zusammen mit den Ausbildungsinhalten der systemischen Coach Ausbildung entsteht hier ein großartiger Nutzen, da nun noch klarer wird, wie Coachinganliegen einzuschätzen sind und wie die in der Ausbildung vermittelten Werkzeuge passend angewendet werden können – v.a. mit dem zusätzlichen Schwerpunkt Resilienz.

Die systemische Coach-Ausbildung beinhaltet viele Werkzeuge, die Ressourcen aktivieren, die Selbstwirksamkeit steigern und die Lösungsorientierung fördern – u.a. bereits seit 2021 ein eigenes Modul „Resilienz Coaching“ inkl. Zertifizierung in das persolog Resilienzmodell. Mit den beiden zusätzlichen Resilienz-Supervisionstagen erhalten die Teilnehmenden nach 25 Tagen das hochwertige Zertifikat Resilienz Coach (WBCA). Und  ein Maximum an Praxiserfahrung, Selbsterfahrung und Persönlichkeitsentwicklung gibt es natürlich obendrauf.

Unternehmen und Führungskräfte dürfen sich also auf noch besser qualifizierte Coaches freuen, die sie darin unterstützen, ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten und ihre mentale und emotionale Stärke zu steigern.

Aktuell sind wir, die Würzburger Business Coach Akademie, das einzige Institut, das diese umfangreiche Qualifikation zum Resilienz-Coach in der Region anbietet. Die Schulungen finden im neuen “Skyline Hill Center” im Würzburger Stadtteil Hubland statt und richten sich in erster Linie an Mitarbeitende und Führungskräfte in Organisationen, die Menschen im beruflichen und privaten Kontext professionell begleiten wollen, gleichzeitig aber auch an Coaches oder Trainer, die ihr Portfolio mit dem Thema Resilienz erweitern wollen und ebenso an Interessierte, die für sich eine neue und vielversprechende Perspektive suchen. Wir freuen uns auf diesen neuen Durchgang!

Alle Infos unter: https://www.business-coach-akademie.com/coach-ausbildung-business-coach/

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Ausbildung zum Resilienz Coach ab März 2025

Die Würzburger Business Coach Akademie erweitert die bewährte Ausbildung um den Abschluss Resilienz Coach (WBCA). Die Ausbildung umfasst 25 Präsenztage und führt in erster Instanz zum Abschluss Systemischer Business Coach (WBCA) und weiterführend zum Resilienz Coach. Start ist im März 2025. Alle Infos finden Sie hier:

 https://www.business-coach-akademie.com/coach-ausbildung-business-coach/

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Statement einer Teilnehmerin zur Business Coach Ausbildung 2022-2023

Stell dir vor, die alltäglichen Small Talk Fragen wie „Wie ist das Wetter bei dir?“ oder „Was hast du am Wochenende unternommen?“ würden ersetzt durch „Was ist dir wirklich, wirklich, wirklich wichtig im Leben?“ und „Was sind eigentlich deine Werte?“.

Vor einem Jahr hätte ich darauf auf Anhieb keine gute Antwort formulieren können. Die Weiterbildung zur Systemischen Business Coach hat mir verdeutlicht, dass wir uns oftmals in schnelllebigen Zeiten und stressigen Arbeitswochen viel zu wenig mit uns selbst beschäftigen, zu wenig reflektieren. 

15 Monate später und um 10 wunderbare Kolleg:innen, einen prall gefüllten Methodenkoffer und unendlich viele Erkenntnisse reicher, weiß ich…

…wir sind Superheld:innen und tragen selbst alle Ressourcen in uns, die es zur Bewältigung scheinbar unlösbarer Herausforderungen und Erreichung hoch gesteckter Ziele braucht.

…unser Potenzial ist grenzenlos, solange die innere Haltung einen klaren Veränderungswillen antreibt.

…Sinnorientierung und Werte sind die wichtigsten Wegweiser auf der Reise zu unserem ganz individuellen Erfolg. 

Ich freue mich darauf, in der Zukunft viele Menschen an diesen Erkenntnissen teilhaben und entdecken zu lassen, was ein scheinbar simples Coaching im Inneren und Äußeren bewirken kann. Und was man dadurch noch über sich selbst lernt.

Anna-Lena Beck
PwC | Managerin (Prokuristin) Risk & Regulatory | Systemischer Business Coach

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Resilienz Vortrag für die Wirtschaftsjunioren Schweinfurt

Mit dem Thema „stark durch stürmische Zeiten – wie Du mentale und emotionale Stärke entwickelst“ ging es vergangene Woche in einem Vortrag bei den Wirtschaftsjunioren Schweinfurt um die Frage: wie kann innere Stärke entwickelt werden? Helmut Martin zeigte auf, dass es dabei mehrere Faktoren braucht: die Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf innere Prozesse – z. B. durch Achtsamkeit oder Meditation, eine ressourcenreiche Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie und ein intensives Reflektieren von Sinn, persönlichen Werten und tief empfundenen Stärken. Der Impuls, sich mehr mit der eigenen Persönlichkeit auseinanderzusetzen kam bei den Teilnehmenden gut an.

„Ein super interessanter Vortrag mit dem Impuls einmal hinter die eigene Fassade zu blicken, um sich damit zu beschäftigen, was, wann, wie und warum in einem vorgeht. Oftmals sind es Kleinigkeiten und auch Übungen, die wir bewusst in unserem Alltag einbauen können, um uns selbst besser durch stürmische Zeiten zu manövrieren. Für mich ein absolutes Must-have in unserer heutigen Welt!“ sagt
Dominik Helfrich, Wälzlager Enthusiast.

Vielen Dank an die Organisatoren und Teilnehmenden. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht!

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Erfolgreicher Abschluss der Systemischen Business Coach Ausbildung 2021-2022

Die frisch gebackenen Coaches der Würzburger Business Coach Akademie haben ihre 15-monatige Ausbildung erfolgreich beendet. Herzlichen Glückwunsch an die neuen Kolleginnen und Kollegen!

Insgesamt acht Module mit vielen Interventionen, basierend auf einem systemischen Gedankengut, sind die Grundlage der Ausbildung. Darüber hinaus gibt es viele wertvolle Erfahrungen für die persönliche Entwicklung und ein weites Feld an Methoden und Tools, um die großen und kleinen Herausforderungen der Klientinnen und Klienten zu lösen – sowohl im Business- als auch im Life Coaching. 

Darüber hinaus hat die Ausbildung die Teilnehmenden zu einer großartigen Truppe zusammengeschweißt. Herzlichen Glückwunsch an die neuen Coach Kolleginnen und Kollegen!

Die nächste Ausbildung startet im September. Alle Infos: https://www.business-coach-akademie.com/coach-ausbildung-business-coach/

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Helmut Martin liefert Fachbeitrag bei großem Resilienz Kongress

Helmut Martin, Leiter der Würzburger Business Coach Akademie gibt wertvolle Impulse zum Thema: Chefsache Kopf. Mit mentaler und emotionaler Stärke zu mehr Führungskompetenz.

Seit ein paar Jahren befindet sich die ganze Welt – und wir mit – im Krisenmodus und die aktuelle Nachrichtenlage erweckt den Anschein, dass die Probleme unweigerlich immer größer werden. Zu dieser beängstigenden „Großwetterlage“ gesellen sich die „üblichen“ privaten und beruflichen Turbulenzen im persönlichen Umfeld. Wer dem daraus resultierenden Druck standhalten möchte, benötigt vor allem psychische Widerstandsfähigkeit, im Fachjargon als Resilienz bezeichnet. 

Ansatzpunkt, wenn Leistungsfähigkeit nachlässt 

Aufnahme in den allgemeinen Sprachgebrauch fand der Begriff zusammen und in Korrespondenz mit Stress und Burn-out und spätestens bei der Aufarbeitung der Folgen der Corona-Pandemie. Seitdem beschäftigen sich nicht nur Therapeuten und erfahrene Coaches um Menschen, deren Leistungsfähigkeit nachlässt. Auch Unternehmen haben den Trend erkannt, ihre Führungskräfte und Mitarbeitenden dauerhaft zu stärken. 

Wissenschaft liefert Grundlagen 

Gebündelte Kompetenz in Sachen Resilienz ergibt sich aus langjähriger Praxiserfahrung und wissenschaftlicher Forschung. Dies ist auch ein Grund für die Zusammenarbeit zwischen Helmut Martin und der persolog GmbH aus dem nordbadischen Remchingen. Als Marktführer im Bereich Managementdiagnostik entwickelt das Dienstleistungsunternehmen für die beratenden Berufsgruppen unter anderem wissenschaftlich basierte Profile, darunter eine Profilreihe im Bereich Resilienz. 

Ganztägiger Online-Kongress 

Um einer breiten Gruppe von Menschen das Thema nahezubringen, Ansätze und Methoden zur Problemlösung vorzustellen, veranstaltet persolog am Donnerstag, dem 15. Juni 2023 einen Tag der Resilienz. Der Online-Kongress beginnt um 9 Uhr dauert bis 16:30 Uhr. Das Programm besteht im Wesentlichen aus drei Workshop- Blöcken und zwei Impuls-Vorträgen, gehalten von anerkannten Fachleuten. 

Vortrag von Helmut Martin um 15 Uhr 

Aufgrund dessen langjähriger Erfahrung im Bereich Resilienz – vor allem in der Arbeit mit Führungskräften – hat der Veranstalter auch den Würzburger Business- und Lehr-Coach Helmut Martin, Inhaber und Leiter der Würzburger Business Coach Akademie, eingeladen, das Programm mit einem Vortrag zu bereichern. „Chefsache Kopf: mit mentaler und emotionaler Stärke zu mehr Führungskompetenz“ heißt sein Thema, ist um 15 Uhr angesetzt und wird 45 Minuten dauern. 

Wie verläuft der Weg zurück zur Stärke? 

Darin geht es im Wesentlichen um die Fragen „Wie kann ich innere – mentale und emotionale – Stärke entwickeln? Und wie kann ich dafür sorgen, dass mein Leistungsakku gefüllt bleibt und nicht leerläuft?“ Emotionale und mentale Stärke entsteht dadurch, dass man sich kontinuierlich mit sich selbst beschäftigt und die eigene Persönlichkeit reflektiert, schickt der Würzburger voraus und er erklärt, „dass es wichtig ist, die eigenen Werte sowie eine Form von Lebenssinn zu kennen. Dann gelingt es leichter, Stürme durchzustehen.“ 

„Sehr viele Erfahrungswerte“ 

Helmut Martin bringt viel Erfahrung aus der Praxis mit. In der Ausbildung zum systemischen Business Coach an seiner Akademie ist das Thema Resilienz enthalten. Zudem hat er eigens ein Resilienz- Konzept entwickelt, das aktuell sehr erfolgreich bei zwei namhaften Unternehmen in Mainfranken umgesetzt wird. „Hieraus ergeben sich sehr viele Erfahrungswerte, wie das Thema Resilienz wirksam in Organisationen integriert werden und die Leistungsfähigkeit von Führungskräften und Mitarbeitenden erhalten werden kann“, sagt er und freut sich darauf, diese mit den Kongressteilnehmern zu teilen. 

Die Teilnahme am „Tag der Resilienz“ ist kostenfrei, allerdings ist eine Anmeldung vonnöten. Der Zugang dorthin findet sich auf der Webseite der Veranstaltung.

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Wie Coaches vom Spitzensport lernen können

Wie Coaches vom Spitzensport lernen können

Coaching meets Spitzensport. Wo liegen die Parallelen und was können Business Coaches vom Leistungssport lernen? Diese und viele andere Fragen beantwortete Thomas Lurz im Rahmen der Ausbildung der Würzburger Business Coach Akademie

  • Was ist mentale Stärke und wie kann diese entwickelt werden?
  • Welche Bedeutung haben Sinnorientierung und visualisierte Ziele?
  • Was sind meine wahren Stärken und wie setze ich diese optimal ein?
  • Warum gehören Niederlagen zum Erfolg dazu – und wie gehe ich richtig damit um?
  • Welche Bedeutung hat ein guter Coach für das Erreichen der persönlichen Ziele?

Das Fazit: es gibt viele Parallelen und beide Welten können optimal voneinander profitieren. Für unsere Absolventen war es ein toller und inspirierender Tag im Modul Leadership & Sinnorientierung.

Im Juli startet die nächste Ausbildung zum systemischen Business Coach – in der noch Plätze verfügbar sind. 

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Helmut Martin von der Würzburger Business Coach Akademie im Experteninterview der VR Bank Würzburg

Helmut Martin von Würzburger Business Coach Akademie  im Experteninterview der VR Bank Würzburg

Nach einem äußerst erfolgreichem Resilienz Projekt mit knapp 80 Führungskräften und Mitarbeitenden der Volks- und Raiffeisenbanken Würzburg geben Personalleiterin Carolin Gewinner und Coaching Experte Helmut Martin Einblicke in das Konzept und zeigen Wege auf, wie das Thema Resilienz nachhaltig in die Unternehmenskultur implementiert werden kann.

Anbei die Podcast Beschreibung:
„Insbesondere in den letzten Jahren gehören unsichere Zeiten zum Alltag und somit auch die Herausforderung, damit umzugehen. Dieser Herausforderung haben wir uns gestellt und unseren Führungskräften sowie interessierten Mitarbeitern ein 9-monatiges Resilienz-Training angeboten. All diese neuen Impulse rund um Widerstandsfähigkeit und Stressmanagement können sie nun in ihrer täglichen Arbeit einfließen lassen. In dieser Folge sprechen wir mit Helmut Martin, Coachingexperte und Carolin Gewinner, Personalleiterin der VR-Bank Würzburg darüber, wie sich Unternehmer gemeinsam mit ihren Mitarbeitern kraftvoll für herausfordernde Zeiten aufstellen.“

https://podcasts.apple.com/us/podcast/018-stark-durch-st%C3%BCrmische-zeiten-was-ist-denn-eigentlich/id1632374984?i=1000606227396

Viel Spaß beim reinhören.

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Ein Mitarbeiter, der an seiner Resilienz arbeitet, stärkt das ganze Team

(Experten Interview mit Helmut Martin und Steffen Volk, Geschäftsführer der BARMER Würzburg – Teil 3)

Das Thema Resilienz wird uns und Firmen noch eine ganze Weile beschäftigen, oder?

Helmut Martin: Ja, da bin ich mir sicher. Allein der Blick auf die zunehmende Anzahl an psychischen Erkrankungen zeigt hier den aktuellen und auch zukünftigen Bedarf. Es ist aber auch ein sehr persönliches Thema, zumal ich mich seit 26 Jahren unter anderem mit Persönlichkeitsentwicklung und Achtsamkeit beschäftige. Ich selber habe ja schon so manche Krise im Leben hinter mir. Danach habe ich mich gefragt, wie ich das wieder mal gemeistert habe und eigene Strategien für den Umgang mit Krisen entwickelt – die interessanterweise sehr mit den heutigen Resilienzkonzepten übereinstimmten.

Beim Blick in die Gesellschaft habe ich den Eindruck, dass die Resilienz oder psychische Belastungsfähigkeit der Menschen zunehmend nachlässt. Es ist für mich daher ein Herzensanliegen, hier zu unterstützen. 

Haben Sie eine Erklärung für die mangelnde Belastungsfähigkeit?

Helmut Martin: In den letzten Jahren hat sich eine Dauerbelastung ergeben, die viele Menschen extrem verunsichert hat. Die Corona-Pandemie hat vielen Angst gemacht. Und dass mit der Botschaft, wenig Kontakt zu anderen Personen haben zu sollen. Das bedeutet für unser Gehirn einen enormen Stress, zumal Verbundenheit einen hohen Einfluss auf die Resilienz und gleichzeitig auf unser Immunsystem hat. Hinzu kommen der Ukraine-Krieg und die Energie-Krise. Diese kontinuierlichen Belastungen und Verunsicherungen führen bei vielen Menschen zu Sorgen oder auch Existenzängsten. Und genau das ist eine wesentliche Ursache für Kraftverlust und zunehmend leere Akkus in der Gesellschaft. 

Der zweite Grund für die nachlassende Belastungsfähigkeit: Wir Menschen haben es oft verlernt, uns mit uns selbst zu beschäftigen. Die meisten Menschen sind sehr eingebunden ins Äußere. Wenn sie mal Zeit für sich haben, nutzen sie diese für das Social Media, Chat-Gruppen, oder Ähnliches. Sie nutzen sie aber nicht für das Wichtigste: sich Zeit zu nehmen für sich selbst, das heißt sich zu spüren, die eigenen Gedanken und Emotionen wahrzunehmen, die eigenen Bedürfnisse zu erkunden und zu spüren, was es aber braucht, um den eigenen Akku wieder aufzuladen.

Untersuchungen zu Burn-out zeigen klar, dass Burn-out besonders dann entsteht, wenn Menschen kein Gefühl mehr für sich und ihren Körper haben. Und bei ständiger Belastung kommt irgendwann der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. 

Falls wir es schaffen, dass wir wieder mehr Bewusstsein für unsere körperlichen und psychischen Prozesse, für unsere Bedürfnisse und Gefühle entwickeln, dann würde das viele Türen öffnen – für eine stärkere, mentale Gesundheit in der gesamten Gesellschaft. 

Wie könnten drei Fragen lauten, anhand derer man die eigene Resilienz schnell einschätzen kann?

Helmut Martin: Die eine Frage lautet: Wie viel Vertrauen habe ich in meine eigenen Fähigkeiten? Wie vertrauensvoll schaue ich in die Zukunft? Die dritte Frage: Wie voll empfinde ich meinen persönlichen Akku?

Was können Führungskräfte selber tun, um sich mehr Resilienz anzueignen – unabhängig vom Coaching? 

Helmut Martin: Ich nenne es „Rettungsring-Metapher“. Dahinter steht die Frage: Was gibt mir alles Kraft? Was bringt mich nach oben, wenn ich ins Wasser falle? Das können unterschiedliche Aspekte sein. Ein Spaziergang in der Natur, ressourcenreiche Zeit mit den Kindern oder Menschen, die einem guttun. Letztendlich eignet sich alles, was dazu dient, den persönlichen Akku aufzuladen. Wichtig ist auch hier die Kontinuität, das heißt Regelmäßigkeit. 

Bei mir ist es das Rudern. Wenn ich angespannt bin, gehe ich aufs Wasser. Die Mischung aus Bewegung, Natur und Balance gibt mir sehr viel Kraft und hat mir in den vergangenen Jahren sehr dabei geholfen, anspruchsvolle Zeiten zu durchstehen. 

Ein weiterer Tipp ist, auch ein Dankbarkeitstagebuch zu führen. Schreiben Sie sich zehn Dinge auf, wofür Sie wirklich dankbar sind im Leben. Einzige Voraussetzung: Die Dankbarkeit muss fühlbar sein. Wenn Sie sich diese Liste jeden Abend vor dem Schlafengehen oder morgens nach dem Aufstehen bewusst machen und die Dankbarkeit fühlen, tun Sie schon viel für den eigenen Akku. Und das Gute ist, dass Sie die Liste kontinuierlich erweitern können.

Das heißt, jeder steht in der Selbstverantwortung und sollte nach Kraftquellen suchen – um sich solcher immer wieder bewusst zu werden?

Helmut Martin: 
In der Tat! Selbstverantwortung ist wichtig, ebenso das Bewusstsein, dass wir uns regelmäßig reflektieren und an uns arbeiten müssen. Nur so können wir uns weiterentwickeln und innere Stärke und Souveränität aufbauen.

Inwieweit können Mitarbeiter zur Resilienz der jeweiligen Führungskraft beitragen?


Helmut Martin: 
Wenn nur ein einziger Mitarbeitender, beispielsweise in einem Team aus fünf Mitarbeitern, an seiner eigenen Resilienz arbeitet, dann stärkt diese das ganze Team. Wenn andere dem Beispiel folgen, steigert das die Performance des ganzen Teams. Das entlastet auch die Führungskraft. 

Steffen Volk: In diesem Zusammenhang ist es wichtig, eine Fehlerkultur zu schaffen, sowie eine offene Kommunikation im Unternehmen. Das bedeutet: Sowohl für Führungskraft als auch Mitarbeitende gilt es, an den Kollegen und Kolleginnen bzw. Chef heranzutreten und im Rahmen des Möglichen preiszugeben, über was man sprechen möchte. Das kann sehr das Vertrauen fördern, vor allem dann, wenn es gerade diverse Belastungssituationen gibt – privater, gesundheitlicher oder beruflicher Natur. 

Was passiert aber in Unternehmen, in denen genau diese Werte – offene Kommunikation, Fehlertoleranz – gar nicht gewünscht sind?

Steffen Volk: 
Ich will das nicht pauschalisieren. Aber ich glaube, wenn sich Führungskräfte und Entscheidungsträger solcher Unternehmen ehrlich reflektieren würden, dann könnte es sein, dass man zu der Erkenntnis kommt, dass eine höhere Fluktuation womöglich auch mit der sinkenden Bereitschaft der Mitarbeitenden zu tun hat, in einem solchen Unternehmen arbeiten zu wollen. 

Die Frage, die sich dann stellt: Gewinne ich durch eine solche nicht vorhandene Fehlerkultur wirklich etwas? Oder mache ich vielleicht mehr kaputt? Eine Fluktuation muss ich ja wieder wettmachen. Und das „Onboarding“ neuer Mitarbeiter kostet viel Zeit, Energie und Geld. Wenn ich immer wieder neue Mitarbeiter einlernen muss, kostet das ebenso viel Zeit. Darunter leidet die Produktivität. 

Ist ein Betrieb langfristig gefährdet, wenn die Resilienz bei Führungskräften langfristig nachlässt?

Helmut Martin: Zu hundert Prozent ja! Wenn Führungskräfte wegbrechen, brechen bei den meisten Unternehmen die tragenden Säulen weg. Neben einem Mangel an Orientierung und Leitung bricht auch der Informationsfluss weg – mit fatalen Folgen!

Steffen Volk: 
Ich schließe mich dem an. Wenn die Führungsebene wegbricht, ebenso Leistungsträger auf anderen Ebenen, dann hat das massive Auswirkungen auf das Unternehmen. Denken Sie allein an die Tatsache, dass manche Mitarbeiter bis zu 49 Tage wegen Krankheit im Jahr fehlen. 

Zu guter Letzt: Nennen Sie die aus Ihrer Sicht 3 wesentlichen Bausteine für eine nachhaltige Resilienz bei Führungskräften! 

Steffen Volk: 
Es gibt den schönen Satz: Veränderung beginnt bei sich selbst. Man sollte stets durch Reflexion Veränderungen herbeiführen. Dazu gehört die Selbstreflexion und damit folgende Fragen: Was sind meine Kraftquellen, was sind meine Energieräuber? Zweitens: Eigene Strukturen schaffen! Ich selber beschäftige mich alle 14 Tage mit meiner persönlichen Weiterentwicklung, was wiederum Auswirkungen auf mein Team hat – und ebenso auf die Außendarstellung des UnternehmensDrittens: Wie schaffe ich mir einen Ausgleich? Ich denke an mein soziales Netzwerk, also an mir nahestehende Personen, an Sportaktivitäten. Ein regelmäßiges Herz-Kreislauf-Training sorgt für den Abbau von Stresshormonen, zum Beispiel Cortisol, und für die Senkung von Blutzucker und Blutfett. Ob Joggen, Tanzen, Krafttraining oder Mannschaftssportarten – welche Art von Sport für den Stressabbau gewählt wird, richtet sich ganz nach den persönlichen Vorlieben.

Helmut Martin:  Die Auseinandersetzung mit sich selbst, das heißt die Reflektion und Erkundung der eigenen Verhaltensweisen, Bedürfnisse und Gewohnheiten. Die Bereitschaft und der Mut, an sich zu arbeiten und neue Wege zu gehen. Und die Entscheidung, sich dabei von einem kompetenten Partner begleiten zu lassen. Gerade der letzte Punkt ist zum Beispiel im Sport essenziell. Ein erfahrener Coach schaut uns bei unseren Übungen zu, gibt uns Feedback zu seinen Beobachtungen und konkrete Impulse, wie wir unsere Leistungsfähigkeit verbessern können. Dieses Feedback von außen ist oft ein wesentlicher Beitrag zur Leistungssteigerung und für Profis unverzichtbar.

Vielen Dank für das Interview!

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Resilienz ist eine Fähigkeit, die man erlernen kann 

(Experten Interview mit Helmut Martin und Steffen Volk, Geschäftsführer der BARMER Würzburg – Teil 2)

Welche Möglichkeiten bietet ein Coaching, um das Thema Resilienz wirksam anzugehen?

Helmut Martin: Zunächst mal ist es wichtig zu verstehen, dass Resilienz eine Fähigkeit ist, die man erlernen kann. Ähnlich wie beim Sport oder dem Erlernen einer neuen Sprache braucht man dafür Zeit und Übung. Deshalb sollten Resilienz-Konzepte, sei es im Training oder im Coaching, längerfristig angelegt sein. In einem 9-monatigen Pilotprojekt mit der VR-Bank Würzburg konnten wir klar erkennen, wie stark sich die Lern- und Integrationsprozesse über die Zeit entfalten.

Wir haben mit einem wissenschaftlich basierten Resilienzprofil gearbeitet, das zum einen das Resilienzniveau bestimmt, zum anderen aber auch anhand von 10 Faktoren aufzeigt, wo die persönliche Resilienz bereits gut ist und wo es Entwicklungsbedarf gibt.

In der Folge haben wir ein Konzept entwickelt, wie jeder Mitarbeiter über 9 Monate lang kontinuierlich an seiner persönlichen Resilienz arbeiten kann. Das kann manchmal sehr einfach sein, zum Beispiel zu überlegen, was einem guttut und Kraft gibt und wie man dies mehr in den Alltag einbaut. Es gibt aber auch sehr anspruchsvolle Resilienzfaktoren wie Emotionsregulation, Optimismus, Impulskontrolle oder auch eine lösungsorientierte Haltung zu entwickeln. Diese brauchen in der Regel mehr Entwicklungszeit und dementsprechend auch einen längerfristigen Fokus. Dasselbe gilt auch für den Glauben an sich selbst, die Selbstwirksamkeit. Auch diese kann man mit Coaching-Maßnahmen trainieren, indem ich meine Werte und Stärken herausarbeite und mir diese kontinuierlich bewusst mache. Aber auch hier braucht es Zeit, bis der gewünschte Effekt eintritt.

Steffen Volk: Die positive Nachricht ist: Resilienz ist nicht nur genetisch bedingt, sondern auch erlernbar. Es ist ein Prozess! Mittels Coaching lassen sich schlechte Denkweisen wie etwa „Fokus auf Probleme, weniger auf Lösungen“ – verändern. Die BARMER unterstützt Unternehmen zum Beispiel im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements mit einer HRV-Messung. Darunter versteht man Herz-Raten-Variabilitäts-Messungen. Durch eine Umrechnungsformel lässt sich ermitteln: Wie voll ist gerade mein Akku? Wie viel Resilienz steht mir zur Verfügung, um auf neue Krisen reagieren zu können. Darüber hinaus unterstützen wir die Beschäftigten mit weiteren Informationen zum Thema „Resilienz“. Wir als Unternehmen selbst investieren ebenfalls viel in die Resilienz unserer Mitarbeitenden durch zum Beispiel E-Learnings, Präsenz-Seminare und unser internes betriebliches Gesundheitsmanagement.

Wie oft wird die HRV von Unternehmen in Anspruch genommen?

Steffen Volk: Sehr oft! Und was das Thema Resilienz angeht, werden bei der BARMER immer mehr Maßnahmen für Firmen umgesetzt. Das Thema gewinnt bei Firmen einen größer werdenden Stellenwert! 

Ist es nicht so, dass es tolle Führungskräfte gibt, die aber vor lauter Bäume den Wald nicht mehr sehen, weil zu viel auf sie einströmt und die dann diese Selbstverantwortung zur Resilienz kaum wahrnehmen? 

Helmut Martin:
 Davon kenne ich einige Fälle. Wenn das Gehirn überlastet ist und wir limbisch in den Bedrohungsmodus gehen, geraten wir in eine Art Tunnel und wir verlieren den Bezug zu unseren Stärken und Fähigkeiten. Wir funktionieren nur noch und kämpfen symbolisch um das eigene Überleben.

Hier braucht es Feedback von außen – jemanden, der diese Situation erkennt und auch anspricht. Agiert man hier frühzeitig, ist es mit Coachingmethoden leicht möglich, Führungskräfte zu stärken und wieder in ihre Kraft zu bringen.

Zurück zum Thema Coaching für mehr Resilienz: Welche Methoden bieten sich hier besonders an?

Helmut Martin: Ich arbeite hier gerne mit aktuellen, neurowissenschaftlichen Verfahren und dem hypnosystemischen Ansatz von Dr. Gunther Schmidt. Beide sind hoch wirksam. Aber natürlich auch mit Achtsamkeitstechniken und Coaching Interventionen, die ich in den letzten 10 Jahren eigener Tätigkeit entwickelt habe.

Das Wichtigste bei allen Methoden ist der Zugang zum emotionalen Gehirn. Dies kann zum Beispiel über spezielle Achtsamkeitsübungen erreicht werden. Auch über die Arbeit mit Metaphern oder über „Embodiment-Techniken“. Mit all diesen Methoden erreichen wir einen schnellen Zugang zum Zwischenhirn und können so sehr effektiv an der Erzeugung positiver oder auch an der Reduzierung belastender Emotionen und Themen arbeiten. So verhelfen wir Menschen wieder sehr schnell einen Zugang zu ihrem inneren Potential.

Auf welche Signale achten Sie, um entscheiden zu können, wie Sie Ihrem Klienten am besten helfen können? 

Helmut Martin: Ich arbeite mit einem wissenschaftlichen basierten Resilienzprofil, das mit insgesamt zehn Resilienz-Faktoren arbeitet. Die Ergebnisse lassen Rückschlüsse zu, bei welchen Resilienz-Faktoren das Niveau bereits hoch ist und bei welchen weniger. So kann ich Vorhandenes stärken und mithelfen, dass schwach ausgeprägte Faktoren entwickelt werden.

Mit welchem zeitlichen Umfang muss man in etwa rechnen, wenn man ein solches Resilienz-Projekt durchführt? 

Helmut Martin:
 Um ein solches Projekt im Unternehmen erfolgreich zu integrieren, reichen drei Tage aus. Diese können auf neun Monate aufgeteilt bzw. gestreckt werden. Man beginnt mit einem halben Tag, an dem man das Thema Resilienz einführt. Der erste Resilienzfaktor heißt: Positive Emotionen erzeugen. Nach zwei oder drei Wochen folgen kurze Seminareinheiten von zwei Stunden, in denen man wieder einen Resilienzfaktor bespricht und dazu Übungen macht. Zwischen den Terminen erhalten die Teilnehmenden Zusatzmaterial zur Vertiefung und zum Transfer. Das steigert die Lernkurve und schafft die Brücke, die Inhalte des Seminars auf den Alltag zu übertragen.

Kommt jemand zu einem persönlichen Resilienz-Coaching, wird ganz individuell vorgegangen. Das ist anders als in einer Gruppe.

Steffen Volk: Ich will noch etwas Persönliches ergänzen: Ich halte mir selbst alle 14 Tage einen einstündigen Zeitblock frei, an dem ich keine Außentermine wahrnehme und mich nur mit meiner persönlichen Weiterbildung beschäftige. Ich nehme dafür interne Angebote wahr, aber auch E-Learning oder nehme mir die Zeit für die Selbstreflexion. Daraus leite ich gerne Maßnahmen für mich selbst oder mein Team ab – unter anderem auch, wenn es um die eigene Resilienz geht.

Haben Sie ein Beispiel dafür?

Steffen Volk: Wir haben im August 2022 ein zentrales Online-Seminar für unsere Firmenkunden durchgeführt. Dabei ging es um das Thema „Age-Diversity. Dabei geht es um Konfliktpotenziale, die bei der Zusammenarbeit von diversen Altersgruppen in Firmen entstehen können. Daraus leite ich bestimmte Maßnahmen ab. Hier geht es auch darum, Bewusstsein zu schaffen für die Verhaltensweisen der Kollegen. Oft lautet ja die Frage: Warum tickt der gerade so? Und schon sind wir wieder beim Thema Führungskultur und Resilienz. 

Ende Interviews, Teil 2

Im dritten und letzten Teil des Interviews äußern sich Helmut Martin und Steffen Volk dazu, wie Führungskräfte und Mitarbeiter ihre persönliche Resilienz – unabhängig vom Coaching – entwickeln können. Zudem geben sie einen Ausblick in die Zukunft und erklären, welche Chancen Resilienz Unternehmen bietet und welche Risiken sich ergeben, wenn es daran mangelt!

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